Samstag, 10. Oktober 2015

Schwäbische Schweinereien

Nun denn, es gibt Gefüllte Schweinelende mit Kartoffel-Zucchini-Gratin. Schwäbisch gut.
Dazu brauchen wir für zwei Personen

Für die Schweinerei

Ein großes Schweinefilet (aus artgerechter Haltung mit entsprechendem Preis, wir bevorzugen Schwäbisch-Hällisches Landschwein aus Biohaltung)
1 Brötchen
1 Ei
6 Salbeiblätter
1 kleine Zwiebel
1 El Senf
6 Scheiben Schwarzwälder Schinken
eigentlich 1 EL Kapern, aber die kann man auch weglassen
Salz und Pfeffer

Das Filet waschen und trockentupfen, dann sorgfältig in der Mitter so aufschneiden, daß es einen größeren Fleischlappen bildet.
Mit dem Senf bestreichen, den gewaschen Salbei darauf legen. Das Brötchen mit dem Ei, Salz, gehackter Zwiebel und Pfeffer zermatschen, die Kapern untermischen und auf den Salbei streichen. Dann das Fleisch von einmal falten, am besten von oben nach unten. Mit dem Schinken umwickeln.
Im Backofen bei 180 Grad 1 Stunde in einer Form backen, ich legen das Ganze immer in einen Bogen Backpapier und mache ein Päckchen, damit es saftig bleibt. Das Fleisch nach dem Braten etwas ruhen lassen, damit die Säfte im Fleisch zu Ruhe kommen.

Für die Kartoffelei

5 geschälte Kartoffeln
eine Zucchini
einen Apfel

durch die Hobelanlage der Küchenmaschine jagen oder fein in Scheiben schneiden.

Einen kleinen Becher Magerquark, ein Ei Kräuter, Salz und Pfeffer, einen Becher Milch, und nach Lust etwas Sahne mischen.
Das Gemüse in eine feuerfeste Form packen, die Soße darüber geben, mit Käse bestreuen und ebenfalls bei 180 Grad knapp ein Stündchen in den Ofen geben. Das Gratin im Auge behalten. Vielleicht braucht es weniger Zeit.

Man kann das Eine ohne das Andere machen und es ist trotzdem lecker. Also: Veggies, laßt das Fleisch weg.

Alle zusammen... laßt es euch schmecken. Bilder liefere ich nach... falls es so ansehlich wird, wie es im Augenblick riecht.

Sonntag, 17. Oktober 2010

Arista alla fiorentina

Um die kleinen Schweinereien zu vervollständigen: Heute Arista.
Das habe ich das erste Mal in Florenz gegessen und denke noch heute an den köstlichen Geschmack... passend zum lauen Sommerabend und den Rufen der Straßenverkäufer.

Wie auch in Süddeutschland haben Italiener und ganz besonders die Toskaner einen Hang dazu, alles von den Tieren zu essen, was man verwerten kann. In manchen zivilisierten Gegenden Deutschlands würde kein Mensch auf die Idee kommen, ein Kuhmaul so lange zu kochen, bis es sich in eine glasige Masse verwandelt hat und dann zu einem Salat zu machen oder Darmzotteln in Essig einzuweichen.
In Italien habe ich schon die abgedrehtesten Sachen gegessen... zum Beispiel Blutpfannkuchen mit Kastanienmehl, die sogenannten "Rostini" oder Hühnerklein mit Krallen, Kämmen und ungelegten Eiern. Das Verständnis der Fiorentini, wenn man so etwas angewidert aussortiert, ist hingegen ziemlich klein... nun ja... ebenso, wie wenn ich meinen Onkel fassungslos anstarre, wenn der mal wieder Ochsenmaulsalat oder Kuddeln auf den Tisch stellt.
Arista hingegen ist eine italienische Sauerei, die ich verehre und sehr gerne zubereite, da die aufwendige Kocherei irgendwann etwas sehr meditatives bekommt.
Für meine Variante braucht man

1 mageren Schweinebraten ohne Kruste und Fett
3 Tomaten
1 Knolle Knoblauch
2 Zweige Rosmarin
2 EL italienische Kräuter, getrocknet
1 Glas Weißwein
1 Karotte
1/2 Sellerie
1 Stange Lauch
1 Handvoll Petersilie
5 Pfefferkörner
3 Wacholderbeeren
2 Lorbeerblätter
1 TL Öl
1 Glas Weißwein

Werkzeug:
1 kleines, spitzes Messer
1 Gefrierbeutel
1 Bogen Backpapier
2 Bögen Alufolie

Das Fleisch waschen, abtrocknen und dann mit dem Messer 10 kleine Löcher hineinbohren. In diese Löcher kommt geschälter Knoblauch und zwar jeweils eine halbe Zehe. Die restlichen Knoblauchzehen ungeschält für später aufheben.
In jedes Loch ein paar Nadeln Rosmarin geben. Das Fleisch salzen und pfeffern und dann mit dem Öl und den italienischen Kräutern in einen Gefrierbeutel geben. Kräftig schütteln! Wenn das Fleisch gleichmäßig mit Kräutern bedeckt ist, den Ofen auf 250 Grad vorheizen.
Eine beschichtete Pfanne ohne Öl erhitzen und das Fleisch anbraten. Dann den Braten herausnehmen und das gewaschene und geschnittene Gemüse kurz in der Pfanne durchschwenken.
Nun kommt der Clou: Man lege das Backpapier auf die Alufolie, diese wiederum in einen Bräter oder eine andere feuerfeste Form. Dann das Fleisch daraufgeben, den restlichen Rosmarin, die Knoblauchzehen, das Gemüse, die Petersilie und den Wein dazugeben und alles zu einem Päckchen verpacken. Oben sollte möglichst noch ein bisschen Raum sein, das Ganze sollte aber nicht aufgehen! So brät das Fleisch in seinem eigenen Saft.
Nun den Braten in der Form in den Ofen geben und zehn Minuten bei kräftiger Hitze schmoren, dann auf 175 Grad reduzieren und mindestens 1 Stunde weiterbraten lassen.
Dann das Paket vorsichtig öffnen und den Garpunkt überprüfen. Wieder verschließen, bis das Fleisch gar ist.
Dann den Braten herausnehmen und die entstandene Brühe abgießen. Daraus die Soße machen, indem man einen Teil des Gemüses aus dem Päckchen herausnimmt und mit dem Bratensaft püriert. Das Fleisch wird in dem offenen Päckchen zum Rösten nochmals für 10 bis 15 Minuten in den Ofen geschoben, bis sich eine Kruste gebildet hat. Aufpassen, dass das Fleisch nicht trocken wird!
So zubereitet wird der Braten saftig und unglaublich zart... mit allen italienischen Düften. In Scheiben schneiden und mit Brot oder Kartoffeln servieren. Lecker insbesondere durch den Knoblauch in den Fleischtaschen, der fast cremig ist...

Lecker ist das Fleisch auch am nächsten Tag, wenn man es kalt in feine Scheiben schneidet und als Brotaufschnitt verwendet.

Oliven je nach Kaloriengehalt des Fleisches. Ich verwende meistens die Nuss, die einen sehr niedrigen Fettgehalt hat. Das Gericht läßt sich auch mit dem Filet zubereiten, nur ist die Garzeit dann wesentlich kürzer!

Montag, 4. Oktober 2010

Schweineschnitzelchen mit Ratatouille

Schweineschnitzel haben zwei Nachteile: Sie haben zu viele Punkte und sind schrecklich lecker.
Ich liebe Schnitzel. Es gibt Leute, die Schweinefleisch ablehnen, aber ich mag es eigentlich recht gern... obgleich ich kein Schweinehack mehr kaufe und fettes Fleisch ohnehin ablehne.

Diese kleinen Schweinereien sind punktearm und für ein romantisches Abendessen zu zweit rasch zubereitet.

Zutaten

4 kleine Schweineschnitzel aus der Schulter (oder Schweinerücken, in einigen Supermärkten gibt es welche als "Minutensteaks" eingepackt), jeweils ca. 60 Gramm. Je nach Gewicht haben diese Minutensteaks 2 bis 2,5 FP.

1 bis 2 Zucchini
1 rote und 1 gelbe Paprika
2 Zwiebeln
1 Dose Pizzatomaten
2 Knoblauchzehen, ungeschält
Italienische Kräuter etc.
1 TL Öl

Die Schnitzel waschen, abtrocknen und mit Salz, Pfeffer und italienischen Kräutern würzen. Den Backofen auf 250 Grad hochheizen.
Das Öl in einer beschichteten Pfanne mit der Hilfe eines Backpinsels oder Küchenrolle verteilen und heiss werden lassen.
Die Schnitzel scharf anbraten und zur Seite legen.

Die Zwiebel fein hacken und in der gebrauchten Pfanne anbraten. Zucchini und Paprika kleinschneiden und dazugeben. 200 ml Wasser dazugeben, salzen, pfeffern und mit den Tomaten ablöschen. Pikant abschmecken. Kräuter sind hier essentiell.
Die Ratatouille bis auf vier Esslöffel in eine feuerfeste Form geben und die Schnitzel darauf legen. Dann die restliche Ratatouille darübergeben.
Die Knoblauchzehen ungeschält dazugeben und zweimal einpieksen.
Die Form in den Ofen geben und das Fleisch "grillen". Nach fünf Minuten den Ofen auf 170 Grad runterschalten. Insgesamt ca. 20 Minuten im Ofen lassen.

Dazu passt Reis oder Brot und ein frischer Wein.

Fleisch: Bei zwei Minutensteaks 4 Oliven pro Person, Öl eine Olive.
Ohne Beilagen also rund 5 Oliven.

Im Original: 7,5 Oliven plus 3 Oliven für das Öl pro Person.

Montag, 26. Juli 2010

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